Dass Bars, Kneipen und Restaurants mehr als Konsumtempel sind, wissen wir spätestens seit der Pandemie. Sie sind soziale Räume der Begegnung und der Unterhaltung, Nährboden von Abenteuern und verrückten Geschichten – essenziell. In Recklinghausen hat sich in den letzten Monaten einiges bewegt. Es hat etwas gedauert, aber jetzt ist alles wieder an seinem Platz.
Prost:
Wenn die große Liebe in einer Kneipe beginnt, muss auch die Zukunft in ihr liegen. Das haben sich auch Ariane und Hans gedacht, die knapp 20 Jahre lang das Recklinghäuser führten. All good things come to an „endlich Ruhestand“. Nicht aber ohne ihr Baby in gute Hände zu legen. Die fanden sie bei Jannik und Jaqueline. Kennen gelernt hat sich das Paar in der Hertener Gaststätte Alt Disteln. Zwischen Sparfächern und Rialtogläsern entzündete sich der zarte Funke ihrer Liebe, inmitten des musealen Ambientes des „Recklinghäuser“ wird er immer wieder neu entfacht. Bei aller Frische, die dem Gasthaus eingehaucht wird, bleibt die Skepsis vor überartikulierten Neuerungen unbegründet. Dem urigen Geist der Kultkneipe wird keineswegs wegen Eigenbedarfs gekündigt, er hat Mietrecht auf Lebenszeit. Wohldosiert werden neue saisonale Biersorten und fruchtige Pinnchen ins Sortiment aufgenommen, EM geguckt und Kneipenquizze veranstaltet.
INFO:
Herrenstr. 12
instagram: @derrecklinghäuser