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Neuer Herzschlag
Ein alter Klassiker: (v.l.) Melvin, Tabea, Lea, Lydia, Sahra, Mike und die Betreuerin Diana Huber am Billardtisch, der trotz aller digitalen Angebote noch immer ein Magnet für alle Besucherinnen und Besucher des Zentrums ist. Foto: Markus Mucha

Neuer Herzschlag

Lesedauer: ca. 1 Min. | Text: Jana Lotter

Einst war der Schmiedeherd das Herz der Altstadtschmiede. Heute dreht sich hier alles um gute Jugendarbeit und soziokulturelles Schaffen.

Die Fassade des beschaulichen Fachwerkhauses der Altstadtschmiede erinnert – wie der Name – an längst vergangene Zeiten. Die einstige Nagelschmiede von 1850 wurde mehr als einhundert Jahre später Gründungsort des soziokulturellen Zentrums Altstadtschmiede, gegründet vom gleichnamigen Verein im Kontext der 68er-Bewegung. „Die Idee, etwas für das Gemeinwesen zu tun, aber auch einen Ort zu schaffen, an dem Leute etwas für das Gemeinwesen tun können, fand damals großen Anklang“, berichtet Klaus Iwannek, Geschäftsführer der Altstadtschmiede. Doch bevor dieser Gedanke Realität werden konnte, war einige Arbeit nötig, denn das Gebäude war stark baufällig. Die stärkste Erinnerung an den einstigen Nutzen: die Esse im Konzertsaal. Erst viele Jahre nach Vereinsgründung wurde aus der Altstadtschmiede zusätzlich ein Jugendzentrum: Der in 1986 errichtete Bau dient bis heute als „zweites Wohnzimmer“ für Jugendliche, die hier ihre Freizeit verbringen.

Offene Türen, offene Geister

Auch wenn der Begriff eines „Hauses der offenen Tür“ ursprünglich in der Jugendarbeit verwendet wird, zieht sich der Gedanke dahinter durch die gesamte Arbeit der Altstadtschmiede. „Wir möchten den Menschen freie Räume zur Entfaltung bieten“, sagt Klaus Iwannek. Der Verein richtet seine Entscheidungen nach den Bedürfnissen seiner Besucherinnen und Besucher. Vieles kommt und manches geht wieder – und lässt Platz für neue Ideen. Wie Klaus Iwannek betont: „Wir sind ein Forum für die Menschen. Und das erfindet sich immer wieder neu.“

Der Blick in die Glaskugel

Was aus Sicht von Vorstandsmitglied Klaus Withöft und Klaus Iwannek trotz allen Wandels bleiben wird, ist das Bedürfnis nach Freiheit, das Zentren wie die Altstadtschmiede für Menschen bieten. „Jugendzentren sind noch immer absolut zukunftsfähig“, erklären die beiden. Ein Wunsch für die kommenden Jahre: „mehr finanzielle und ehrenamtliche Unterstützung.“ Letzten Endes ist Blick in die Zukunft immer eine „Sache des Glaubens“: „Wir wissen nie, was kommen wird, aber versuchen stets, uns auf alles vorzubereiten.“

Info
Altstadtschmiede e.V.

Kellerstraße 10
45657 Recklinghausen

https://www.altstadtschmiede.de/

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