Zum Inhalt springen
Meilenstein: Grundschule
Foto: Volker Beushausen

Meilenstein: Grundschule

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Peter Hesse

Wie klappt der Weg von der Kita zur Grundschule? Wir fragten Schulleiterin Sarah Krüger und Sozialpädagogin Kathrin Löw von der Cornelia-Funke-Schule.

Was prägt den Übergang von Kita zur Grundschule?

Löw: Die Einschulung ist ein großer Schritt. Erst haben die Kinder sich in der Kita eingewöhnt und müssen dann die Umgebung wechseln, sich von Freunden und vertrauten Menschen lösen. Auch die Tagesabläufe ändern sich grundlegend. War die Zeit im Kindergarten eher spielerisch geprägt, kommen sie hier zum ersten Mal mit einem Leistungsgedanken in Berührung.

Welche Herausforderungen gibt es?

Krüger: Mit dem Stundenplan ist unser Tagesablauf sehr strukturiert. Die pädagogischen Konzepte in den Kitas sind sehr unterschiedlich, aber diese Art von Strukturierung findet man dort eher nicht. Wenn Eltern ihr Kind bei uns anmelden, laden wir sie zu einem Gespräch ein. Ich spreche mit den Eltern, Frau Löw spielt derweil mit den Kindern. Hier zeigen die Kinder schon erste Fähigkeiten und Fertigkeiten. Außerdem bringen die Eltern den sogenannten Ampelbogen aus der Kita mit. In diesem Bogen dokumentieren die Erzieherinnen und Erzieher unterschiedliche Kompetenzen wie Sozialverhalten, Motorik, Abstraktion, Logik etc.

Wie werden Kinder aus verschiedenen Kitas in der Grundschule aufgenommen?

Krüger: Viele umliegende Kitas nutzen unser Angebot, mit ihren Vorschulkindern einmal unseren Unterricht zu besuchen. Schon dank dieser Besuche erscheint Schule den Kindern oft nicht mehr als so groß und fremd. Gleichzeitig kommen wir in Kontakt mit den Kindern und dem Kita-Team. Außerdem veranstalten wir eine große Schul-Rallye während der Einschulungsphase. Hier lernen die zukünftigen Schulneulinge uns, das Gebäude und ihre Paten schon ein wenig kennen. Jeder Schulneuling bekommt einen Paten aus der vierten Klasse. So haben sie direkt eine Bezugsperson, wenn sie in ihre Schulzeit starten.

Wie gehen Sie mit den unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedürfnissen der Kinder um?

Löw: An der Stelle ist ein regelmäßiger Austausch mit den Kitas sehr wichtig. Nur so können wir den Übergang reibungslos gestalten. Dazu gibt es in jedem Bezirk einen sogenannten Qualitätszirkel – jeder Zirkel schaut individuell und setzt dementsprechende Schwerpunkte. In diesem Verbund sind die Leitungen der entsprechenden Kitas und Schulen vertreten, dazu kommen Sozialpädagogen und OGS-Mitarbeitende.

Inwiefern ist die Heterogenität der Kinder in der Grundschule spürbar?

Löw: Wir versuchen der Heterogenität innerhalb der Kinder mit einem breiten Bildungsangebot entgegenzutreten. Neben dem individualisierten Unterricht haben wir spezielle Angebote, wie den Glücksunterricht.

Was kann man sich darunter vorstellen?

Löw: Es ist eine Art Persönlichkeitsentwicklung, gepaart mit Resilienztraining – einmal in der Woche, eine Stunde lang. Dabei steht die Stärkung des Selbstbewusstseins im Vordergrund. Es soll die Kinder befähigen wertschätzend mit sich und ihrer Umwelt umzugehen – und eine positive Zukunftsperspektive zu entwickeln.

Info
Cornelia Funke Schule Recklinghausen

https://cfs-recklinghausen.de/

Bochumer Straße 22
45661 Recklinghausen

Tel.: 0 23 61/ 79 88
Fax: 0 23 61/ 95 00 83

Email Adresse: cfs@schulen.recklinghausen.de

Artikel teilen:

Mehr aus Ihrem Vest: