Die Literaturtage sind im vollen Gange. Noch bis Sonntag, 6. Oktober, haben Interessierte die Möglichkeit, unter dem Motto „Was uns bewegt“ zahlreiche Veranstaltungen zu besuchen.
Ein Überblick der Veranstaltungen von Dienstag, 1. Oktober, bis Sonntag, 6. Oktober:
Die Familien der anderen – Mein Leben in Büchern am Dienstag, 1. Oktober, um 19 Uhr:
Autorin Christine Wassermann liest anlässlich der diesjährige Literaturtage aus ihrem Buch „Die Familien der anderen – Mein Leben in Büchern“. Mit wunderbarer Selbstironie, elegant und ehrlich erzählt sie, wie sie zu den Büchern fand – und begibt sich dabei auf eine fesselnde Zeitreise in ihre eigene Familiengeschichte.
An den „Zauberberg“ von Thomas Mann hat sich Christine Westermann lange nicht herangewagt, obwohl er oben im Regal ihrer Eltern stand. Mit welchen Büchern ist sie aufgewachsen, welche sind bis heute mit ihrem Leben verknüpft? Mit großer Verve schreibt Christine Westermann über die Lust zu lesen und die damit eng verbundene Neugier auf das Leben der anderen.
Die Lesung findet am Dienstag, 1. Oktober, um 19 Uhr im Festspielhaus Kassiopeia statt. Der Eintrittspreis beträgt 20 Euro.
Karten sind erhältlich unter www.kultur-kommt-ticket.de oder an den Vorverkaufsstellen:
Tourist Information, Martinistr. 5, 45657 Recklinghausen, Tel. 02361/9066000, Buchladen Attatroll, Herner Str. 16, 45657 Recklinghausen sowie im Servicecenter der Recklinghäuser Zeitung, Große Geldstraße 8, 45657 Recklinghausen.
Risse in Gold - Konzertlesung und Spoken Word Poetry am Dienstag, 1. Oktober, um 19 Uhr:
Die Texte in Konzertlesung „Risse in Gold“ am Dienstag, 1. Oktober, um 19 Uhr in der Stadtbibliothek, Augustinessenstraße 3, erzählen davon, was unsere eigene Welt „im Inneren zusammenhält“, aber auch manchmal auseinanderbrechen lässt. Claudia Kociucki trägt Kurztexte und Spoken Word Poetry aus ihrem Mental Health-Programm vor. Marie Luise Gunst liest und singt Titel ihrer drei CDs. Sie ist Lieder und Theatermacherin sowie als Mutmacherin einer der Botschafter*innen der Selbsthilfe- und Betroffenenorganisation Deutsche Depressions-Liga e.V. In dieser Konstellation sind die beiden Künstlerinnen bereits in Rostock und Frankfurt auf Mental Health-Veranstaltungen aufgetreten und bieten ein Programm, das beschreibt, besingt, bewegt, berührt.
Der Eintrittspreis beträgt 8 Euro.
Karten können direkt an der Servicetheke, unter stadtbibliothek@recklinhausen.de oder telefonisch unter 02361/50-1919 reserviert und gekauft werden.
Mystery-Hörstück mit Stories von Edgar Allen Poe und Ronald Dahl am Mittwoch, 2. Oktober, um 19.30 Uhr:
Anja Bilabel vom Hörtheater Lauschsalon liest unter dem Titel „Nachtgäste“ drei unheimliche Geschichten unter der Sternenkulisse des Planetariums vor. Sie startet mit einer Geschichte von Ronald Dahl, die unter anderem den Edgar Award als „Best short story mystery!“ gewann, und fährt fort mit zwei unheimlichen Kurzgeschichten von Edgar Allen Poe. Ein unterhaltender wie spannender Abend mit kriminalen gespenstischen Elementen, fein gespickt mit schwarzen Humor. Der Abend ist umwoben von Klangsequenzen, gespenstigen Melodien, Sounds und Effekten.
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 2. Oktober, um 19.30 Uhr, in der Westfälische Volkssternwarte und Planetarium Recklinghausen, Stadtgarten 6, statt.
Der Eintrittspreis beträgt 12 Euro.
Veranstalter sind die Westfälische Volkssternwarte und das Planetarium Recklinghausen. Karten sind an der Abendkasse erhältlich, Reservierungen sind in der Sternwarte telefonisch unter 02361/23134 oder per E-Mail an info(at)sternwarte-recklinghausen.de möglich.
Da steht ja Kästner! Ein Abend mit Gabriele Droste und Rainer Maria Klaas am Freitag, 4. Oktober, um 19 Uhr:
Die musikalische Lesung findet am Freitag, 4. Oktober, um 19 Uhr in der Musikschule Recklinghausen, Willy-Brandt-Park 3, statt.
Die bekannte Rezitatorin Gabriele Droste und ihr langjähriger Bühnenpartner Rainer Maria Klaas zeigen in ihrem neuen Programm die Vielseitigkeit, Eindringlichkeit und den klugen Humor dieses außergewöhnlichen Autors Erich Kästner. Rainer Maria Klaas bereichert die Lesung durch Klaviermusik von Pavel Haas, Sophie-Carmen Eckhardt-Gramatté, Francis Poulenc unter anderem, die wie Kästner auch in diesem Jahr ihren 125. Geburtstag feiern. Er war ein zeitkritischer Lyriker, lakonisch und ironisch, ein Moralist und scharfer Spötter. Marcel Reich-Ranicki nannte ihn „Deutschlands hoffnungsvollsten Pessimisten".
Karten sind erhältlich unter www.kultur-kommt-ticket.de oder an folgenden Vorverkaufsstellen: Tourist Information, Martinistr. 5, 45657 Recklinghausen, Tel.: 02361/9066000, Buchladen Attatroll, Herner Str. 16, 45657 Recklinghausen oder im Servicecenter der Recklinghäuser Zeitung, Große Geldstraße 8, 45657 Recklinghausen.
Tropicalia Passagen“ – Chrizzi Heinen am Freitag, 4. Oktober, um 19.30 Uhr:
Am Freitag, 4. Oktober, um 19.30 Uhr, liest die Preisträgerin des „Förderpreises komische Literatur“ Chrizzi Heinen im Alternativen Kulturzentrum.
Eine junge Musikerin, die die Besucher eines After-Work-Clubs mit Eigenkompositionen beschallt und auf der Suche nach künstlerischer Freiheit Eigenrepliken in Form von selbstgenähten Stoffpüppchen verschickt. Ein Agent für posthume Literatur, der herausfinden muss, was es heißt, mit Lebenden zu arbeiten. Ein marodes Einkaufszentrum, das über Nacht vom Literaturbetrieb heimgesucht wird.
Mit einem außergewöhnlichen Blick auf Musik, Literatur und das wirkliche Leben zeichnet Chrizzi Heinen in „Tropicalia Passagen“ eine fantastische Welt, in der plötzlich alles möglich zu sein scheint. Präzise in der Beschreibung mit feinem Humor wirft die Erzählung Licht in die düsteren Ecken der postkapitalistischen Kulturindustrie.
Die Veranstaltung findet im Alternativen Kulturzentrum Recklinghausen, König-Ludwig-Str. 50, statt. Die Karten sind nur an der Abendkasse erhältlich und kosten 5 Euro.
Vielleicht die letzte Liebe – Rainer Moritz: LitDOM – der Literaturgottestdienst auf dem Quellberg am Samstag, 5. Oktober, um 18 Uhr:
Nichts bewegt uns so sehr wie die Liebe. Diese Erfahrung macht auch Bernard Vautrot in dem Roman „Vielleicht die letzte Liebe“. Der Witwer hat genug von Krisen der Welt, von Klimawandel und Krieg. Er will sich zurückziehen, doch dann begegnete er auf den Friedhof, einer jungen Fotografin und alles ändert sich. Die Geschichte erzählt vom Leben in seinen buntesten Farben. Schlager rund um die Liebe bilden den musikalischen Rahmen.
Die Veranstaltung findet am Samstag, 5. Oktober, um 18 Uhr, im Gemeindezentrum Arche, Nordseestraße 104, statt.
Der Eintritt ist kostenfrei.
Blues trifft Literaturtage am Samstag, 5. Oktober, um 19 Uhr:
Bernd Leistikow liest Auszüge aus den Werken von Ulle Bowski zu musikalischer Begleitung von den Bluesmusikern „Greyhound George“ und Andy Günert.
Der Gelegenheitsautor Ulle Bowski schrieb Romane, Reisereportage, Lyrik, Krimis, Kochbücher, Kurzgeschichten, Gedichte, Märchen, Sagen, Novellen, Spar, Tanz und Gesangbücher. Einfach alles, aber leider nie zu Ende. Da Bowski an einer chronischen Schreibblockade litt, schrieb er nie etwas davon zu Ende. Eine Lesung wie aus Tausend und einem Buch.
Die Veranstaltung findet am Samstag, 5. Oktober um 19 Uhr in der 1000 Markenbude, Münsterstraße 11, statt. Veranstalter ist die 1000 Markenbude e.V. in Kooperation mit dem Institut für Kulturarbeit (Kulturquartiersmanagement).
Der Eintritt ist kostenfrei.
Mann vom Meer – Volker Weidermann am Samstag, 5. Oktober, um 19.30 Uhr:
Das Meer war für Thomas Mann sein Leben lang der Ort der Sehnsucht und des verheißungsvollen Sogs in die Tiefe. Deutsche Romantik und Todessehnsucht – und Ort der Befreiung von den Konventionen, den politischen, literarischen, erotischen Zwängen des bürgerlichen Lebens. Ort der Freiheit und des wahren Ich. Volker Weidermann schreibt mit Leichtigkeit und Humor, mit Wärme und großer Klarheit über den Nobelpreisträger, über seine Sehnsucht und seine Lieben. Sein Buch ist die Geschichte eines deutschen Jahrhunderts, es ist die Biografie eines großen Schriftstellers und seiner Familie, vor allem aber ist es ein Roman über das Dunkle, Glänzende, Bedrohliche, Verlockende, Befreiende – über Thomas Mann und das Meer.
Die Lesung findet am Samstag, 5. Oktober, um 19.30 Uhr im Festspielhaus Kassiopeia statt. Der Eintrittspreis beträgt 20 Euro.
Karten sind erhältlich unter www.kultur-kommt-ticket.de oder bei folgenden Vorverkaufsstellen: Tourist Information, Martinistr. 5, 45657 Recklinghausen, Tel.: 02361/9066000, Buchladen Attatroll, Herner Str. 16, 45657 Recklinghausen oder im Servicecenter der Recklinghäuser Zeitung, Große Geldstraße 8, 45657 Recklinghausen.
Literatur Vestival in der Altstadtschmiede – Abschluss der Literaturtage 2024
Zum Abschluss der Literaturtage findet am Sonntag, 6. Oktober, das Literatur Vestival in der Altstadtschmiede, Kellerstraße 10, statt. Bei freiem Eintritt locken gleich drei Lesungen Recklinghäuser Autor*innen um 15, 17 und 20 Uhr. Anmeldungen sind erforderlich unter andrea.wallau@recklinghausen.de.
15 Uhr: Jaqueliene Thör: Psychos: Das erste Jahr
Ein Internat für übernatürlich talentierte, psychisch erkrankte Jugendliche. Und fünf Freunde, die einen Mord aufklären. Als Noah wegen einer erneuten ungewollten Verwandlung von der Schule verwiesen wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Doch dann bekommt der Identitätswandler an der Akademie eine neue Chance. Zum ersten Mal erfährt er, was es heißt, Freunde zu haben.
Autorin Jacqueline Thör, geboren in Essen und wohnhaft in Recklinghausen veröffentlichte 2019 ihren Debutroman „Nenn mich einfach Igel“. Ihre neue Fantasy-Reihe „Psychos“ richtet sich an Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren.
17 Uhr: Pia Lüddecke: Transmission
Kultursommer 2010. Roman Engel schlägt die Zeit mit knüppelharter Musik und Killerspielen tot. Beim Hochschulsport begegnet ihm Julia. Sie ist aufregend anders! Roman schwebt auf rosa Wolken – bis er ihr Geheimnis erfährt: Julia hieß ursprünglich Julian, sie wurde als biologischer Junge geboren und wünscht sich eine geschlechtsangleichende Behandlung. Ein rätselhafter therapeutischer Rat schickt das ungleiche Paar auf eine Odyssee durch das nächtliche Ruhrgebiet. Transmission ist eine tragikomische Lovestory und ein rasanter Road-trip, der in einem Fechtturnier auf der Autobahn gipfelt.
Autorin Pia Lüddecke und E-Gitarrist Ernest präsentieren ausgewählte Buchszenen in einer Lese-Show mit Rockmusik. Wie schon bei den Romanen „Geister“ und „In Dreams“ wird mit verteilten Rollen vorgetragen. Ernest bettet die Geschichte in atmosphärische Soundlandschaften.
20 Uhr: Hendrik Otremba: „Wüstungen, Nebel“ und „Benito“
Seit 2010 ist der in Recklinghausen geborene Hendrik Otremba Texter und Sänger der Band „Messer“, der über vier Studioalben hinweg eine starke lyrische Qualität bescheinigt wurde. Musik und Lyrics zeugen von einer Eigenständigkeit, die viele nachfolgende Kunstschaffende geprägt und inspiriert hat. „Messer“ sind Kult. Zwischen Otrembas Büchern, seiner Musik und seinem künstlerischen Werk lassen sich dabei Leitmotive, Linien und alte Bekannte finden, die vielleicht in einem Songtext beginnen mögen, dann aber in der Prosa ihre Fortsetzung erfahren – oder die in Romanen entstanden sind, um sich schließlich im Gedicht zu transformieren.
Der Roman „Benito“ erzählt die Geschichte des elfjährigen Cherubim und des blinden Jungen Benito, mit dem er sich ein Boot während einer Sommer-Kanufahrt teilt und ihrer Wiederbegegnung drei Jahrzehnte später. Cherubim begibt sich auf eine Spurensuche durch das Ruhrgebiet, reflektiert die Mythen der alten BRD und muss immer mehr feststellen, dass ein öffentlichkeitswirksames Rätsel, dem er beiwohnte, eng verwoben ist mit den Ereignissen seiner Kindheit. So wird die Suche nach der Wahrheit auch eine Suche nach der eigenen Vergangenheit.
Frau
Julia
Brinkert
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