Die Recklinghäuser Werkstätten restaurieren eine Ape.
Auf ihre Jungfernfahrt wartet die restaurierte Ape noch. Innerhalb von zwei Jahren hat der Berufsbildungsbereich in der Werkstatt Recklinghausen-Süd der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen aus einem abgenutzten dreirädrigen Rollermobil einen komplettüberholten Neuzugang im Fuhrpark des Unternehmens gemacht. Instandgesetzt hat das Fahrzeug Bildungsbegleiter Benjamin Brenk gemeinsam mit den Teilnehmenden des Berufsbildungsbereichs. „Der Lerneffekt bei einem solchen Projekt ist enorm", sagt Benjamin Brenk. „Wenn die Teilnehmenden wissen, wofür sie etwas machen, bleiben Inhalte länger im Kopf." Für die Teilnehmenden im Berufsbildungsbereich ist der Metall- und Holzbereich, aus der die Ape stammt, eine Station von mehreren. Sie schnuppern in die elf unterschiedlichen Tätigkeitsfelder der Recklinghäuser Werkstätten hinein. Im Holz- und Metallbereich vermitteln Benjamin Brenk und das Team die Inhalte des Rahmenplans für Metallbauer und Tischler – „harmonisiert angepasst an Menschen mit Behinderung", so Benjamin Brenk. „Es geht darum, dass die Teilnehmenden ihre Stärken und Interessen entdecken." Im Anschluss entscheiden sie sich dann für ein Praktikum auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt oder einen Arbeitsplatz in der Werkstatt in ihrem präferierten Bereich, so Michael Wiese von der Öffentlichkeitsarbeit der Diakonie. Projekte wie der Ape-Umbau, bei dem auch mehrere Teilnehmer parallel an dem Fahrzeug gearbeitet haben, seien aufgrund der Pandemie aktuell nicht einfach umzusetzen, sagt Benjamin Brenk. Ein Licht am Ende des Tunnels könnten da die Impfungen sein, die bereits vor einiger Zeit in den Recklinghäuser Werkstätten stattgefunden haben. Ähnliche Aktionen dürften dann in den Werkstätten vermutlich wieder stattfinden, wenn auch die Ape ihre erste Tour hinter sich hat – zum Beispiel als mobiler Kaffeestand bei Veranstaltungen, zu der sich die Ape dank selbstgebautem Modul umbauen lässt.
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